Am Montag abend traf sich nach laaaanger Pause endlich die Wiener Lean&Agile Community wiedermal. Stilecht im Cafe Kreuzberg, das einen Partykeller besitzt, den wir nutzen durften. Thema war einen Vortrag über die Entwicklung von eSailors aus Hamburg hin zu einem agilen Unternehmen. Der “codende Teamlead” Michael Gruczel berichtete uns über die Reise des 120 Leute Unternehmens in den letzten 4 Jahren. Los ging es mit einer vielgesehenen klassischen Organisationsstruktur mit gut ausgeprägtem Mittelmanagement und einem Scrumversuch by the book, der zwar theoretisch gut gemacht war, aber das Ziel  Agilität gründlich verfehlt hat und vielmehr als starre Struktur wahrgenommen wurde. Heute ist esailors eine Company bei der das Produkt – die komplette technische Umsetzung für eine große Online Gambling Plattform – im Mittelpunkt steht und um diese herum ist ein Potpouri aus Scrum, Kanban, flachen Hierarchien und viel Eigenständigkeit der Teams im Einsatz. Der wichtigste Punkt aber ist, die esailors haben gelernt, wie man lernt und das eigene Unternehmen stetig verändert und weiterentwickelt.

Michael hat auch erzählt das das nicht immer rosarot ist und man auch die Probleme mitnehmen muss, wie zBsp. das man Mitarbeiter verliert, die mit der “neuen” Situation nicht warm werden aber eben auch neue gewinnen kann, die genau dieser Situation viel abgewinnen können. Und das wo alte Probleme gelöst sind aber auch neue Herausforderungen auftauchen, die man aber positiv sieht.  “Alles was passiert ist im Fluss. Das heisst nicht, das es immer perfekt geht, aber wir lernen!” ist eine gute Zusammenfassung – mehr Details gibt es in Kürze in einer Case Study, die auf InfoQ veröffentlicht wird, zum nachlesen.

Unterstützung im Veränderungsprozess hatten die esailors übrigens von Sigi Kaltenecker, mit dem LEANability ab Februar einen neuen Trainingstyp namens “Kanban betreiben” anbietet. Wie das man das beschriebene Lernen in Gang bekommt, ist da ein zentraler Punkt.