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|21 Jan 2019|Klaus Leopold

Flight Levels und Business-Agilität in Bangkok

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Zunächst ticken in Bangkok einmal die Uhren anders – der Jetlag hat mir ordentlich zugesetzt. Abgesehen davon hat mich aber die Begeisterung umgehauen, die ich bei einem Premieren- und einem Zusatz-Flight-Level-Training, einem Topmanagement-Workshop, einem Kanban-anwenden-Training und einem Vortrag in 12 Tagen Bangkok erlebt habe. Meine beiden Flight-Level-Trainings hatten drei spezielle Merkmale:

  • Fast Consultant-free. Es waren – außer mir und Organisator Kulawat Wongsaroj von Lean in Consulting – fast keine Consultants dabei. Trotzdem war das erste Training binnen kürzester Zeit ausverkauft und wir mussten einen zweiten Termin ansetzen, weil vor allem viele Manager mehr über die Flight Levels wissen wollten. Ich finde es bei so intensiven Trainings ja optimal, nicht mehr als 15 Leute zu haben. Egal, wir haben es auch mit einmal 18 und einmal 23 gut hinbekommen. Dass die Flight-Level-Trainings die Teilnehmergrenze gesprengt haben, hatte auch mit meinem Vortrag zur Business-Agilität zu tun. 150 Leute waren im Rahmen des Agile Bangkok Meetup im Saal, was ich aber nicht wusste: Über 1000 weitere haben über den Facebook-Livestream zugesehen!
  • Fast Tech-free. Wir haben uns hauptsächlich Gedanken über die Flight-Level-Idee in recht untechnischen Aufgabenbereichen gemacht: Marketing für Beauty-Produkte, medizinisches Supply-Management für Spitäler, Immobilienentwicklung und Großhandel mit sexy Unterwäsche. Eine Versicherung und eine Bank waren auch noch dabei.
  • C-levelig. Erstaunlich viele Vertreter aus dem C-Level haben sich in die Flight-Level-Trainings verirrt und festgestellt, dass sie dort genau richtig waren. Viele haben nach dem Training gesagt, dass sie nun endlich etwas total Praktisches in der Hand haben. In „Kanban anwenden“ oder auch in Scrum-Trainings lernt man, wie man Boards baut – damit können vor allem Topmanager aber meistens wenig anfangen. Durch das Flight-Level-Training wissen sie jetzt, welche Boards in der Organisation überhaupt gebraucht werden, denn der Trick ist ja nicht, die Organisationsstruktur zu optimieren, sondern die Wertgenerierung für die Kunden. Ihnen sei jetzt klar, wie diese Boards miteinander verbunden sind und wer sich in der Organisation wie über welche Boards koordinieren sollte, gaben die meisten von ihnen als Feedback. Wie das in der Praxis funktioniert, haben wir anhand von drei Beispielen aus völlig unterschiedlichen Bereichen ausprobiert.

Es darf gelacht werden – möglichst laut!

Wer jemals die Möglichkeit hat, das Schiffefalten oder TWiG mit einer Gruppe von Thailändern zu spielen, sollte das unbedingt tun. So viel positive Energie erlebe ich nur sehr selten – die Leute haben sich gebogen vor lauthalsem Lachen, Diskutieren und Argumentieren. Leider habe ich das nicht mitgefilmt, es war ein echtes Highlight für mich. Wie ich aus den Rückmeldungen entnehmen konnte, hat ihnen vor allem TWiG so viel Spaß gemacht, weil dabei noch einmal alles zusammengefasst wurde, was sie in den zwei Tagen gelernt hatten. Thailänder sind echt das beste Beispiel für Spaß am Lernen und deswegen freue ich mich jetzt schon, dass ich dieses Jahr zumindest noch ein weiteres Mal in Bangkok sein werde.

Danke Kulawat für die coolen Bilder…

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